Cybersicherheit, Datenschutzverletzungen, Malware? Scheint das für Sie als Veranstaltungsprofi weit hergeholt zu sein? Cybersicherheit sollte oberste Priorität haben, insbesondere jetzt, wo Veranstaltungen zunehmend durch Technologie unterstützt und sogar gesteuert werden.
Welche Risiken Sie eingehen, wie Cyberkriminelle konkret vorgehen und was Sie tun können, um ihnen immer einen Schritt voraus zu sein, lesen Sie in diesem Artikel.
Zunächst einmal bedeutet Cybersicherheit den Einsatz von Menschen, Richtlinien, Prozessen und Technologien, um Organisationen, ihre kritischen Systeme und sensiblen Informationen vor digitalen Angriffen zu schützen (Quelle, Gartner). Cyberkriminelle haben es nicht nur auf große Unternehmen abgesehen. Sie zielen auf alle Unternehmen ab, und das könnte durchaus Ihre Veranstaltung oder Ihr Veranstaltungsunternehmen sein, denn auf Veranstaltungen finden sie, wonach sie suchen: Daten oder Daten von vielen Menschen. Daten sind das neue Gold, ihr Schutz ist Ihre neueste Herausforderung.
Machen wir es konkreter. Was sind interessante Daten für Cyberkriminelle? Denken Sie an Kreditkartennummern, aber auch an nationale Registernummern und Geburtsdaten, die nützlich sind, wenn Kriminelle eine Identität stehlen wollen. Weitere attraktive Daten für diese Herren und Damen sind E-Mail-Adressen und Telefonnummern, die häufig bei Phishing-Betrugsmaschen verwendet werden. Wenn Sie eine große Veranstaltung mit Hunderten oder Tausenden von Teilnehmern organisieren, sind Sie ein ideales Ziel für Cyberkriminelle!
Cyberkriminalität: Gefahr für Ihre Gäste, Gefahr für Ihr Unternehmen
Ein Cyberangriff hat natürlich negative Folgen für die Besucher Ihrer Veranstaltung, schadet aber auch Ihrem Unternehmen und Ihrem Ruf.
Wenn Ihre Veranstaltung gehackt wird, müssen Sie mit Klagen rechnen, insbesondere weil Sie in Europa aufgrund der DSGVO dazu verpflichtet sind, Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen. Europa möchte die Kontrolle über personenbezogene Daten wieder in die Hände des Einzelnen legen. Daher müssen alle Unternehmen die erforderlichen Maßnahmen zum Schutz personenbezogener Daten ergreifen. Gerade wenn Sie große Datenbanken mit personenbezogenen Daten verwalten (z. B. bei Veranstaltungen und Festivals), kann das Fehlen der richtigen Maßnahmen zu hohen Bußgeldern führen! Die DSGVO verlangt außerdem, dass Sie über Protokolle oder Verfahren für den Fall verfügen, dass etwas schiefgeht, und verpflichtet Sie außerdem, einen Vorfall zu melden.
Beispiele für Cyber-Bedrohungen
Grundsätzlich können Hacker jedes Gerät angreifen, das mit Ihrem Netzwerk verbunden ist, einschließlich der Smartphones Ihrer Gäste, die mit Ihrem Netzwerk verbunden sind.
Phishing-E-Mails sind so gestaltet, dass sie der Kommunikation Ihrer Veranstaltung perfekt ähneln. Hacker fügen einen Link hinzu, mit dem sie versuchen, an Daten Ihrer Mitarbeiter zu gelangen, um sich in Ihre Event-Software einzuloggen. Dies ist die häufigste Art, Systeme zu hacken. Auf diese Weise melden sich Hacker einfach bei Ihrer Registrierungssoftware an und laden alle Daten herunter.
Noch schlimmer ist Ransomware, auch Geiselsoftware genannt. Der Cyberkriminelle dringt in Ihre Systeme ein und schleust einen Virus ein. Dies geschieht über eine Phishing-E-Mail oder bei Gelegenheit auch über das Einstecken eines infizierten USB-Sticks in ein Gerät. Sobald der Virus eingedrungen ist, verschlüsselt er alle Daten und Sie erhalten sie erst zurück, wenn Sie ein hohes Lösegeld bezahlt haben. Für die organisierte Kriminalität ist das eine einfache und sichere Möglichkeit, schnell (viel) Geld zu verdienen, aber für Sie ist das eine Katastrophe.
Wachsamkeit und gesunder Menschenverstand
Der gesunde Menschenverstand hilft Ihnen natürlich auch im Kampf gegen Cyberkriminalität, genau wie im Privatleben. Einige Tipps:
- Halten Sie Ihre Software auf dem neuesten Stand: Die Installation von Software-Updates für Ihr Betriebssystem und Ihre Programme ist von entscheidender Bedeutung. Installieren Sie immer die neuesten Sicherheitsupdates auf allen Ihren Geräten
- Gute Passwortverwaltung: Einzigartige Passwörter mit Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen, Zwei-Faktor-Authentifizierung und ein Passwort-Manager helfen Ihnen, sichere Passwörter für alle Ihre Konten zu haben.
- Installieren Sie ein gutes Antivirenprogramm. Auch auf Mac. Auf diese Weise können Sie viel Ärger vermeiden.
- Vorsicht vor verdächtigen E-Mails: Phishing-Betrügereien erfolgen in der Regel per E-Mail, kommen aber auch per Telefon, SMS oder über soziale Netzwerke vor.
- Seien Sie vorsichtig, was Sie anklicken: Unbekannte Websites oder das Herunterladen von Software aus unzuverlässigen Quellen können Malware enthalten, die (häufig unbemerkt) installiert wird.
- Lassen Sie Geräte niemals unbeaufsichtigt: Physische Sicherheit ist ebenso wichtig wie technische Sicherheit.
- Informieren Sie Ihr Team über Cyber-Bedrohungen und darüber, was Sie tun bzw. nicht tun sollten!
Cyberversicherung
Vorbeugen ist immer besser als heilen. Doch selbst wenn Sie alle möglichen Maßnahmen ergriffen haben, kann Ihr Unternehmen dennoch Opfer von Cyberkriminalität werden. Wussten Sie, dass Sie sich mit einer Cyberversicherung gegen Hackerangriffe absichern können? Sie sind dann haftpflichtversichert für Schäden, die durch einen Cyber-Vorfall oder Systemeinbruch Dritter verursacht werden, und können auf die Unterstützung durch Cyber-Spezialisten zählen.
Fazit: Cybersicherheit hat für die Veranstaltungsbranche höchste Priorität
Sorgen Sie bei Ihrer Veranstaltungsplanung für Platz und ein Budget (gute Vorbereitung ist die halbe Miete) und engagieren Sie einen qualifizierten Sicherheitsexperten. Gemeinsam erarbeiten Sie eine Strategie, die Ihr Unternehmen und Ihre Gäste vor Cyberkriminalität schützt.
Was Sie trotzdem tun können: Sichern Sie Ihr WLAN-Netzwerk auf Ihrer Veranstaltung, damit Besucherdaten nicht abgefangen werden. Und wählen Sie eine sichere Registrierungsplattform und Event-Software. Kennen Sie bereits die kostenlose (und sichere) Eventmanagement-Software von Event Planner?
